Einmal offline mehr, berichte ich aus dem idyllischen Städtchen Ettlingen, gleich um die Ecke findet sich Karlsruhe.

Wer in diese Stadt mit den etwas älteren Modellen der Straßenbahn einfährt und an der Haltestellen Erbprinz oder Stadtbahnhof seinen Fuß in die Stadt setzt, wird gleich von Unmengen von Blumen in Empfang genommen.

Ich gebe zu, ich habe ein Faible für Blumen aller Art, auch wenn es mir selbst nicht vergönnt ist, eben diese selbst zu halten. Um so mehr bewundere ich die Arrangements in den riesigen Blumenbottichen an den Straßenrändern, die Anlagen in den zahlreichen kleinen Parks, sowie die Gestaltung diverse Hauswände rankenden Schönheiten, wie auf einer meinen (Handy)Kamerabildern zu bewundern.

Im Augenblick sitze ich mit meinem tropfendem Eis (Yoghurt, Walnuss, Apfel)

in einem der Parks und fange an Wetten anzunehmen, ob das Kind es schafft, diese fiese Taube zu fangen, die einfach nichtmal sitzen bleiben kann, also, die Taube mein ich. Habe ich schon erwähnt, dass ich in der knalligen Sonne sitze? Und das im schwarzen Anzug -> Herrlich 🙂 Der Ipod dudelt vor sich hin die Kidz drehen auf dem Rad ihre Runden.

Leider war heute der letzte Tag des Kurses (ui, ein lärmender Ferrari fährt vorbei) und ich werde dieses kleine Städtchen vermissen.

Gestern sind meine Gewissensbisse so unerträglich geworden, sodass ich mich dazu überwunden habe, bei Sonnenschein joggen zu gehen (das Essen des Restaurants vom Schulungszentrum war einfach zu gut). Die richtige Entscheidung, wie sich nur kurze Zeit später herausstellte. Hinter dem Hotel führt ein Weg direkt in den Wald hinein und am Fuße stand ein älterer Backsteinturm, dessen Aufmerksamkeit er sich schon Montags sicherte.

Allein der Weg dorthin führte an wunder schön angelegten Gärten, mit interessanten Gebäuden (Oma hat gerade mit ihren Enkeln schwer zu kämpfen hihihi).

Am Eingang des Waldes am besagten Turm, fand sich ein Schild welches einen Wanderpfad

offenbarte. Er war für ein- einhalb Stunden ausgelegt und 2,5Km lang. Da dachte ich mir: da lauf ich lang. Nur zu dumm, dass ich wohl den Pfad bereits nach nur wenigen hundert Metern verlor und somit einen sehr steinigen Weg nahm, der nur eine Richtung kannte: nach oben.

Doch, zuvor gab es einen unglaublichen Blick auf das Tal. Dieser Teil des Weges nannte sich passender weise „Panorama Weg“

. Meine Handy Kamera konnte das definitiv nicht mehr schaffen und ich habe mir insgeheim Martin herbeigesehnt, mit seiner Eos.

(Die nächsten Kinder sind da und rennen schreiend zum Springbrunnen und stürzen sich auf die Wasserdüsen 🙂 ..)

Aus dem euphorischem Joggen ist nunmehr ein sehr angestrengtes Laufen Gehen geworden. Meine Lunge habe irgendwo am Fuße zurückgelassen und höre nur noch mein Keuchen, statt meiner geliebten Anime Soundtracks (Oma hat sich diesen Tag wohl anders vorgestellt: Kind Nr.2 ist nun am heulen). Aber was ein Waschechter IT’ler ist, der lässt sich davon nicht abhalten. Schließlich weiß er ja nicht, wann er sich das nächste Mal wieder so bewegen kann 😉

Irgendwann erreichte ich doch tatsächlich den Himmel Berggipfel und befand mich rund 360m über dem Meeresspiegel.

Ich startete mehrere Versuche meinen Rhythmus zu finden und zu joggen, aber es gelang mir nur schwerlich. Doch immerhin erreichte ich die nächste Ortschaft und begegnete ich vielen Mountain- Bikern, um deren Fahrrad ich sie doch beneidete. Es muss ein schönes Gefühl sein, da die Bergwege auf dem kürzesten Weg herunterzufahren 🙂 . Downhill – lautet hier das Schlagwort.

Ein- einhalb Stunden später war ich wieder im Hotel und trainierte noch ein wenig die Bauchmuskeln. Glücklich und zufrieden, aber absolut Müde fiel die Nacht entsprechend sehr kurz aus. Meine Beine können jetzt noch Geschichten darüber erzählen 😉 Nicht einmal ein dritter Besuch beim Chinesen war mir vergönnt. Dabei hat er so einen richtig guten grünen Tee extra für mich gebrüht 🙂

Stattdessen gab ich mich mit zwei Birnen und ein paar zuckersüßen Trauben zufrieden.

Die Tage sind viel zu schnell vergangen und ich werde auch die Köstlichkeiten aus den Restaurants nicht vergessen, die das Schulungszentrum bezahlte. Ich kann mir gut vorstellen, da nochmal privat hinzufahren, nur dieses Mal mit einem Rad vor Ort 😉