Da ist nun also, meine Pebble Time Steel, in Schwarz. Mein erstes Kickstarterprojekt. Als langjähriger Apple User hat man ja dieses „unboxing“ immer als Event gesehen und eine Prozession abgehalten. Zugegeben, dass Auspacken der Pebble war dann etwas nüchterner, weil es ja eben kein Apple Produkt ist, sondern einfach nur eine Armbanduhr mit ein paar netten Extras 🙂

Vom Äußeren kann ich sagen: sehr wertig. Das Kettengliedarmband kann als Alternative zu einem Sportgewicht herhalten, oder um auch einfach mal eine Kugel damit abzufangen. Das Lederarmband wirkt ebenfalls schick, zumindest wenn man es am Handgelenk trägt. So auf dem Tisch liegend … nunja.

Da die Pebble halt nun einmal eine Smartwatch ist, geht ohne eine Ersteinrichtung nichts. Hier ist ein Punkt, bei dem ich als Apple Benutzer sehr viel mehr Komfort gewöhnt bin. Ich habe ewig benötigt die Uhr in Betrieb zu nehmen. Nicht einmal vor Foren (!) habe ich zurückgeschreckt. Bluetooth Pairing klappte zwar augenblicklich über das IPhone4s (IOS8.irgendwas), aber das soll man ja nicht, sondern die App musste das erledigen.

Die App wollte aber partout nichts von der Pebble sehen. Der Grund war so einfach wie idiotisch: die falsche App. Nach einigen Recherchen war ich nicht der Einzige der verwirrt vor dem AppStore stand. Es gibt einmal die orangefarbene App und einmal die schwarze App. Während die eine für das alte Modell (ohne Time im Namen) ist, ist die „Time“ Variante eben für meine zuständig. Hätte ich einfach mal richtig gelesen und nicht ständig das fehlende „Time“ in der Beschreibung übersehen … wäre da eventuell ein schöneres „unboxing“ Gefühl aufgekommen. So aber fing es mit Frust an und der Frage, warum Pebble das nicht sinnvoller gelöst hat. Falsche Pebble App

Wie auch immer, mit der richtigen App („Pebble Time“) klappte auch die Kommunikation und die nachfolgende Einrichtung ging zügig von der Hand. Aber auch an dieser Stelle fällt schnell auf, dass auf eine schöne Apple UI nicht der Fokus lag. Die App sieht nicht nur grottenhäßlich aus, sie bedient sich auch nur mäßig. Es ist irgendwie alles verschachtelt und nicht intuitiv. Bei Einstellungen innerhalb der Pebble Apps fehlen triviale Dinge wie „Zurück“ Knöpfe. Man kommt aus den Optionsmenüs heraus, indem an eine freie Stelle getippt wird(!). Schrecklich.

Nunja, wurde die Pebble entsprechend mit Apps und neuen Ziffernblättern befüttert, ist die Uhr selbst wirklich schick. Auch die Bedienung mittels der vier Tasten klappt nach einer kurzen Gewöhnung sehr flink und das Display bleibt sauber.

Ein kleiner Kritikpunkt den auch ich bestätigen kann, ist der durchaus schwache Kontrast, da der Hintergrund relativ dunkel ist. Die Menschen mit älteren E-Books werden das kennen. Allerdings hätte mich das nicht davon abgehalten, diese Uhr zu kaufen, da ich ganz gut damit leben kann. Da ich ohnehin meist schräg (also in einem leichten Winkel) auf das Display schaue, lassen sich die Details sehr gut erkennen.

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Alles in allem freue ich mich die nächsten Tage und Wochen mit der Uhr rumzuhantieren und zu testen. Eventuell werde ich tatsächlich mal schauen, wie ein Ziffernblatt erstellt wird. Es reizt mich durchaus, da ein wenig kreativ zu werden.