Intro

In den letzten Tagen und Wochen ist ja doch wieder so einiges passiert. Um mir einen besseren Überblick zu verschaffen, sollte ich diesen Eintrag später erneut lesen, teile ich den Eintrag entsprechend auf.

Der Brief

Ja, wo fange ich am Besten an? Ich denke, mit dem Dank, an meine beste Freundin Johanna (kurz Jojo). Warum? Nun, vor etwa drei Wochen bekam ich einen roten Brief, der sogar eines Rückscheins bedurfte. Also eine Bestätigung durch den Postboten, dass der Brief ordnungsgemäß in den Schlitz geworfen wurde. Die erste Reaktion war natürlich: „Uh, na wem bin ich den da auf die Füße getreten?“ Doch die unverkennbar weibliche Handschrift und die Aufmachung, wollte nicht so recht zu einem Anwaltsschreiben passen. Ein Blick auf die Absenderadresse schuf die fehlende Klarheit der Herkunft. Nun frug ich mich natürlich: warum sendet mir die Dame einen Brief mit Rückschein? Würde es eventuell doch eine Klage sein? Ein Sprengsatz oder gar biologische Kriegswaffe? Ich würde es ihr zumindest nicht verübeln. Versprach ich doch schon seit längerem endlich mal vorbeizukommen, doch die Zeit ließ es einfach nicht zu. Also was tun? Da der Brief an einem Freitag Donnerstag kam und ich am Samstag eh zu meiner Mutter wollte, nahm ich den Brief ungeöffnet mit. Wenn ich schon draufgehe, dann wenigstens bei ihr, so dachte ich. Schließlich kann man mir dann nicht vorhalten, ich hätte es nicht versucht, sie zu besuchen 😉

Um im Falle eines Falls Unschuldige nicht mit hineinzuziehen, stellte ich sie erst in ihren eigenen Zimmer zur Rede. Sie drückte und windete sich, doch vergeblich. Nach diversen Schlagabtauschen öffnete ich in ihrem Beisein den Brief. Einige Schweißperlen liefen mir unmerklich den Rücken hinunter. Sollte dies das Ende sein? Ich spürte einigen Widerstand doch ich nahm mich zusammen und zog die Karte heraus. Es war eine Weihnachtskarte. Die Luft entwich in scharfen Zügen meinen Lungen. Nochmal Glück gehabt, dachte ich im Stillen.

Auf der Karte standen die üblichen Floskeln wie: „Ich wünsche Dir alles liebe im neuen Jahr und viel Spaß bei deinem Geschenk“ etc. .Moment! Geschenk? Doch noch eine Falle? Mein Herz stand still, doch für einen Fluchtversuch war es zu spät. Mein Leben flog vor meinem inneren Auge nochmal an mir vorbei, was recht schnell vonstatten ging, denn ich bin ja erst etwas über der Mitte der 20’er Jahre. Da gibt es noch nicht allzu viel.

Ich las weiter: „Bleib so wie du bist, naja oder doch etwas männlicher, aber nur etwas“ Hallo?! Männlicher? Ich habe überall Haare, wo kein Mensch mehr sie brauch! Wenn das nicht männlich ist, was dann? Ich trage sogar nun einen Anzug (ok, meist nur auf Arbeit und um die Mutter zu beeindrucken, wie hübsch männlich ich doch bin) Ich jage verdiene mein eigenes Geld, habe ein Auto und eine eigene Wohnung ein eigenes Zimmer. Das mit der tiefen Stimme klappt sicher auch bald. Aber hey, die ist doch super erotisch, oder etwa nicht?!

O.K ich pinkle nur noch im sitzen, aber das kann doch nun wirklich nicht als Kriterium für die Männlichkeit herangezogen werden, oder etwa doch?

Ich warf meinen „Ich bekomme alles aus Dir heraus“ Blick an und versuchte nun heraus zu bekommen, was sie damit meinte. Doch Jojo muss in meiner Abwesenheit trainiert haben. Sie blieb standhaft und verriet nichts. Sie brachte nur die Worte heraus: „Deswegen solltest du ihn ja zuhause lesen, um dir ein wenig Gedanken darüber zu machen“ Ich beschloss das Thema fürs erste beiseite zu legen. Eventuell erwische ich sie eines Tages kalt und kann sie erneut mit der Frage nach dem „wie“ überrumpeln. Ha, genau, wenn sie es am wenigsten erwarten.

Wäre „nur“ noch die Sache mit dem Geschenk zu klären. Ich nahm zwei Karten heraus und schlussfolgerte sofort und messerscharf, dass es sich um Eintrittskarten handeln müsse. So war es dann auch. Das Ergebnis lässt sich auf dem Bild bewundern. Es sind zwei Karten für die Bollywood-Show in Mannheim. Da war natürlich die Freude riesengroß. Als bekennender Bollywood Fan (pure Männlichkeit mit Gefühl) war es das perfekte Geschenk zu meinem Geburtstag. Nun werde ich die Show wohl zwei Mal genießen dürfen. Im März hoffentlich mit Tina und im Mai mit Johanna. Das nenn‘ ich Glück 🙂

Seltsamer weise drohte sie mir mit ihrer Abstinenz, wenn ich mich entsprechend indisch kleide. Ich wollte ja nur passend zum Anlass, etwas weniger auffallendes tragen. 😉

Wie dem auch sei, ich freue mich schon riesig auf das Event. ich muss nur daran denken, rechtzeitig den Urlaubsschein auszufüllen.

Ich danke Dir nochmals Jojo, für dieses wunderbare Geschenk. Auch danke ich Dir für die Treue, die du nun schon so lang zu mir hältst, seit wir die Schule verlassen haben. Ich könnte mir keine bessere beste Freundin vorstellen, als dich 🙂 Danke!

Brief Nummer Zwei

Na endlich. Mein (alter) Chef lässt sich nun endlich knechten durch den Ring symbolisiert. Seit längerem lebt er nun mit seiner quasi Sandkastenfreundin in einem Haushalt zusammen. Ich kenne nur wenige Menschen, bei denen ich das Gefühl habe, dass sich die Partner fürs Leben gefunden haben. Die beiden passen wirklich genial zusammen und endlich wird geheiratet 🙂 Da beide mit der Kirche nix am Hut haben, wird das vor einem Standesamt statt finden. Aber hey, nicht vor einem gewöhnlichen, sondern auf Burg Frankenstein. Nun, etwas genauer: in einer kleinen Kapelle, gleich daneben, die aber wohl zur Burg gehört. Nun mag mancher Denken:“ Hey, die müssen ja schräg sein“ Und derjenige hat recht. Die beiden sind in der Kombi wirklich schräg, aber auf die nette Tour 🙂 Da ist nichts gewöhnlich, sondern einfach „anders“. Eine 0815 Hochzeit hätte da nun wirklich nicht gepasst.

Da ich sozusagen das nie gewollte Kind der „Familie“ bin, habe ich natürlich auch eine Einladung erhalten, die ich fast zerlegt hätte. Ich habe die Angewohnheit mit dem Finger die Briefe zu öffnen. Leider verfing sich dieser in der Deko. Eine Schnur, die den Umschlag geschlossen hält, garniert mit einem Blatt. Wirklich, eine sehr gelungene Einladung.

Nett finde ich da vor allem, dass jeder drei Musik Dateien mitbringen darf, die gespielt werden. Ich habe da schon passende Tracks im Auge, ich kann mich nur nicht so recht entscheiden.

Oh man, das wird soo cooool 🙂

Chef heiratet. Doch eins frage ich mich immer noch: Hat sie ihn gefragt, oder er sie? Ersteres würde ich als normal empfinden (hihihi).

Ich hätte die beiden Fragen sollen, als wir bei unserem gemeinsamen Freund Andreas waren. Er und seine Familie gaben ja die Abschiedparty. Sie wagen den Sprung und wandern nach Schweden aus. Ich erwähnte dies schonmal irgendwann.

Dabei kann ich auch gleich noch das eine oder andere Bilder der Käseplatte zeigen. Die war verdammt gut und wurde als Gegenleistung für eine PC Reparatur entworfen. 🙂 Noch am selben Abend war sie bis auf die letzte Weintraube komplett leergefegt.

Soviel für heut‘. Der nächste Teil folgt bestimmt morgen 🙂