In zwei Tagen haben wir beim Kunden mal ein paar Xen Versionen durch evaluiert. Angetreten sind:
- Xen Source Xen 4.x
- SuSE Linux Enterprise mit Xen 3.0.4 + Patches
- Oracle VM mit Xen 3.1
Wir haben dort mal angesprochen, wie es mit Xen so aussieht, was geht und was nicht, ob es denn für die Ansprüche des Kunden ausreichen würde. Denn im Raum stand ja auch noch Vmware mit seinem Paket aus ESX und VC.
Der Erste Tag war ein wenig Theorielastig und es wurden ein paar Basics erläutert. Gegen Abend haben wir dann mal ein zwei SLES Server mit Win2k3 installiert. Hier macht sich die niedrige Version von Xen besonders bemerkbar, da dort die HVM Gäste weniger können als bei 3.1. Da wären zb. die Live Migration zu nennen od. auch Suspend etc. .
Allerdings hat man unter SLES den Vorteil, dass es dort paravirtualiserte Treiber gibt. Dafür gibt es eine ISO zum Download, die dann über Yast in die Quellen eingebunden wird. Danach stehen neue RPM Pakete zu Installation bereit, die ISO Dateien mit Treibern für Windows 2000, XP und 2003 bereitstellen. Die ISO wird dann einfach in die Xen DomU Konfig eingetragen und dann kann es schon los gehen. Allerdings hat bei uns der W2k3 Treiber möglicherweise nicht ganz funktioniert, denn wenn nach der Installation der Desktop erschien, legte die VM einen Reset hin …. entweder da muss Lizenztechnisch noch was geschehen, od. der hat schlicht einen Bug.
Xensource liefert ja eine nette GUI mit, für Windows .NET, die Dank weniger Optionen und Möglichkeiten (noch) sehr übersichtlich ist. Aber die Jungs müssen da noch einiges hinzufügen, um eine wirkliche Konkurrenz zu Virtual Center darzustellen. Aber fairerweise muss man sagen, dass Vmware ja auch ein paar Jahre Vorsprung hat.
Die Nodes selbst ließen sich leicht installieren, allerdings dulden sie nichts und niemanden neben sich, denn die plätten die gesamte Festplatte und nisten sich darauf ein. Xensource Xen, Oracle und SLES auf eine Platte zu bekommen, war eine ganz schöne Kopier- und Partitionier- Orgie 😉
Vor allem gibt es unter diesem Xen das bekannte xm nicht mehr, sondern xe was ich mir aber noch nicht näher angeschaut habe.
Als Storage für die Gäste ließen NFS, ISCSI auswählen, sowie lokale LVM Volumes (ziemlich tricky, da neue LVM Container bereitzustellen, wenn man den von der Installation gelöscht hat). Für ISOs lies sich noch zusätzlich CIFS verwenden.
Maschinen zu migrieren war nur einen Knopfdruck entfernt und lief ausgesprochen zügig, auch HVM Gäste.
Oracle VM war so das große Fragezeichen. Ich hatte vor einiger Zeit probiert mal den Manager unter RHE4 zu installieren, aber die Installation brach dann irgendwann mit obskuren Meldungen ab. Der Verdacht lag bei zu wenig Ram, da als Minimum 2GB angegeben wurde. Aber auch auf der DL380G5 tat sich nicht viel mehr.
Doch es gibt ein paar Kommandotools (virt-install) ließen uns zumindest Gäste erstellen. Allerdings weiß ich immer noch nicht, wo der das hinterlegt, denn bricht er beim ersten Start der VM ab, wegen einem Fehler, weiß er, dass es diesen Namen schon gibt, aber die Konfig war auf die schnelle nicht zu finden.
Wir haben dann einfach einen Windows HVM Gast vom SLES genommen, Konfig angepasst, und es lief.
Da der Kunde einen Oracle Support im Haus hat, wird die Entscheidung wohl für Oracle fallen, da auch das Cluster Dateisystem OCFS, von Oracle kommt, passt das alles recht gut.
Also alles in allem, waren das sehr aufschlußreiche zwei Tage 🙂