Da war Apple ja mal richtig schnell. Heute am frühen Morgen um kurz nach neun Uhr traf der UPS Mensch ein und übergab mir mit den Worten „Was hast du denn da für einen Scheiß gekauft“ meinen neuen Mac. Nicht dass ich ihn jemals schon gesehen hätte, aber man hätte meinen können, er kennt meine Bestellungen schon seit Jahren … . Die Werteste verwendet so manches Mal nicht ganz unähnliche Beschreibungen 😉
Im Bademantel nahm ich dann das Päckchen an und es war eisig. Es musste daher schweinisch kalt sein … egal. Auf dem ersten Photo lässt sich erkennen, aus was das Paket bestand: einmal dem Mini selbst und dazu noch ein Adapter vom Mini DVI auf Standard DVI. Auf dem Zweiten dann noch einmal ausgepackt. Ich bin mir jetzt nicht mehr so sicher, aber ich meine, mein erster Mini war noch ein wenig „stylischer“ eingepackt.
Da ich immer noch den selben Schreibtisch nutze, wie beim ersten Mini, war auch der Unterbau immer noch vorhanden. Denn der Rechner kommt bei mir nicht mehr auf dem Tisch (das ist eh nur auf Promo Photos so, ähnlich wie bei Teufel, bei dem ich mich frage, wie riesig der Tisch da sein muss, um den Subwoofer auf dem Tisch zu platzieren.), sondern wird in einer U Schale an der Tischunterseite festgeschraubt. Zwar muss man dann blind den Schlitz für das CD-Laufwerk finden, aber mit ein wenig Übung klappt das sehr gut. Von 10 Versuchen gehen nur 2-3 beim ersten Ansatz daneben. Allerdings genügt das, um CDs zu zerkratzen.
Der große Rechner kann nun (endlich) wieder ein Dasein als Testrechner fristen. Morgen werden die Kabel erneut umgelegt … Jetzt aber Mal zum eigentlichen Thema: der neue MAC Mini. Also erstens finde ich mal sehr gut, dass der endlich mal mehr USB Anschlüsse hat, was beim Alten ja furchtbar war. Da gab es häufig Probleme, wenn die Tastatur über einen HUB angeschlossen wurde. Und schon war einer der beiden Ports belegt. Des weiteren sind die beiden Monitoranschlüsse sehr gut. Ich wüsste nicht, ob ich mir einen gekauft hätte, müsste ich auf meinen zweiten Monitor verzichten. Zu sehr gewöhnt man sich daran. Gewöhnungsbedürftig ist aber, dass beim Verschieben des Fensters, die Programmleiste selber immer auf dem Hauptschirm bleibt. Das finde ich ein wenig störend. So muss ich doch wieder mit der Maus zurück auf das Hauptfenster, wenn ich in die Kontoeinstellungen z.B. vom Thunderbird möchte (Keyboard Shortcuts mal außen vor gelassen). Überhaupt die Tastaturbelegung: ich hätte gern mein Linux/Windows Layout. Zwar habe ich ein Layout von Microsoft (Ergo Keyboard 4000 über Intellitype) und auch von Logitech, aber aus einem mir unbekannten Grund, lassen sich diese nicht auswählen. Sie bleiben grau. … OK, den Satz nehme ich wieder zurück. Aus welchen Gründen auch immer, kann ich doch jetzt umschalten … sehr suspekt. Ok, aber POS1/END etc. bleiben immer noch tot. Aber immerhin, mein „@“ und die Klammern sind wieder an Ort und Stelle.
Die Einrichtung selbst nahm doch wieder recht viel Zeit in Anspruch. Da habe ich den Verdacht, dass ich unter Linux schneller bin, denn ein yum/zypper/apt sind eben doch zügiger, als jedes Programm manuell zu suchen und zu installieren. Ich habe bestimmt an die 2 Stunden damit zugebracht, vom iTerm (welches doch tatsächlich weiterentwickelt wurde, und dieses dämliche Springen (Bounce) bei jedem Ereignis abgeschafft wurde), über den Jabber Client Psi und Gimp, bis hin zu OpenOffice zu installieren. Zuletzt hat mich Gpg Nerven gekostet, da das ja immer noch nicht zur Standardausstattung gehört. Da muss man sich noch um alles selber kümmern.
Aber immerhin, das System wäre jetzt sozusagen einsatzbereit. Was nun als nächstes kommen würde, wären die Kürzel für OSX selbst, denn ich habe festgestellt, dass es momentan immer noch für mich ein Krampf für ist, effektiv mit ihr zu arbeiten. Zu lang habe ich kein OSX mehr unter mir gehabt. Angenehm finde ich aber, dass Virtuelle Desktops eingezogen sind. Wenn man von Linux her kommt, gewöhnt sich der Benutzer schnell an sie. Unter OSX heißen sie Spaces und müssen über die Dienstprogramme zuvor aktiviert werden. Dann aber kann man Fenster über den Bildschirmrand auf andere Desktops verschieben. Mit STRG + Pfeiltasten kann man über ihnen navigieren od. sich per F8 einen Überblick verschaffen. Zwar nicht so hübsch wie unter Compiz, aber funktional. Was sich jedoch nicht geändert hat: die Mausbewegungen. Ich empfinde sie immer noch als unangenehm. Mal zu langsam, dann wieder viel zu schnell. Das muss ich auch noch irgendwie lösen.
Von der Geschwindigkeit her kann ich noch nicht wirklich viel berichten, habe ich doch noch nichts wirklich anspruchsvolles getätigt. Sehr angenehm finde ich die Lautstärke des Macs. Mein Alter ist wesentlich lauter gewesen, als es nun der neue Intel ist. Wenn da meine NAS nicht wäre – dessen Lüfter doch mehr läuft, als steht – wäre der Rechner faktisch nicht mehr zu hören. O.k., die Freundin hört ihn noch, aber Frauen haben ja immer ein besseres Gehör, nicht unbedingt zum Vorteil der Männer ….
Als nächstes folgt die Installation und Windows7 und Linux. Mittels Bootcamp sollte das ja nun kein Problem darstellen, hoffe ich doch.