Das war vielleicht ein anstrengendes Wochenende. Ich erwähnte ja bereits mehrfach, dass der alte Root nicht mehr so recht will. Letzte Woche Freitag war der neue Root online und ich konnte loslegen. Da ich mir ja nicht umsonst Xen angeeignet habe, habe ich also SuSE plattgemacht und wollte dann Debian aufspielen. Das erwies jedoch als recht schwieriges unterfangen, da die Bordtools (debootstrap etc.) fehlten. Das grübeln darüber hätte ich mir aber sparen können, denn Schlund bietet fertige minimal Debian Images an. Zwei Stunden später war Debian Sarge drauf.

Nun ging es endlich ans eingemachte, also, jaa, das war der Plan. Denn in der Sekunde wo ich mein Xen DomU Build System (Debian mit Gcc, dev libs etc.) hochfuhr, war meine Netzwerk weg. Da ich zuvor einen neuen Kernel installiert hatte, vermutete ich einen Fehler in meiner Config. Da ich aber um 4:30Uhr MEZ nicht weiterkam, rief ich bei Schlund an (4:35Uhr MEZ). Ich hatte nämliche den Verdacht, das der Switch dicht gemacht hat. So war es dann auch.

Am Montag, und eine Unterlassungserklärung später, war der Root dann wieder Online. Da ich aber auf mein Xen nicht verzichten wollte, musste eine entsprechende Firewall her, sowie neues Know-how (alles in der Xen Anleitung zum nachmachen).

Nachdem in der Firma alles auf dem Testrechner lief, wie geplant, installierte ich die weiteren DomUs Mittwoch bis Freitag und bereitete soweit alles vor. Freitag Abend zog ich den Jabber Server (talking.dyndns.org) als erstes um, da er mit seiner Dyndns Adresse am schnellsten ging. Jabber läuft nun mit den Debian sarge Paketen. Fast alles lief auf anhieb, bis auf JUD (Jabber User Directory), wo ein simpler Syntax Fehler mich auf Trab hielt.

Nach Jabber habe ich Mailserver und Webserver dann jeweils parallel (nicht Echtzeit) konfiguriert. Wollte ich für Web anfangs Debian, entschied ich mich dann aber doch wieder für Gentoo. Der läuft da einfach schneller in Verbindung mit MySQL. Der Webserver sollte seine Mails eigentlich mit ssmtp an den MX senden. Doch da ich nicht an Mailman gedacht habe, musste ich das wieder verwerfen. Zwar gab es verschiedene Anfragen, Mailman mit SQL auszustatten, umgesetzt wurde es bislang noch nicht. Den Nerv eine Alternative zu suchen, hatte ich auch nicht mehr. Also kam ein zweiter Postfix drauf, der nur für Mailman und die Webmails zuständig ist. Das erforderte noch ein wenig Grübelarbeit. Doch nun funktioniert auch Mailman wieder. Die Mails von außen gehen an den MX (Postfix 1), der sendet sie anhand der /etc/postfix/transports, intern an den Postfix(2) vom Webserver weiter. Mailman macht was er soll, sendet seine Mails an Postfix 2, der wiederum an Postfix1, und raus in die Welt.

Was noch nervte war, das MySQL nun beschlossen hat, per Default auf UTF-8 zu setzen. Man könnte es zwar wieder rückgängig machen, aber es wäre letztendlich nur ein workaround. Also durfte ich einige DBs nach UTF-8 konvertieren. Bei wordpress war dies nicht nötig, da die schon UTF-8 nutzen, bei Typo3 sah das anders aus. Vier Stunden habe ich gesucht, bis ich eine einfach Lösung fand. Das schreibe ich in einem separaten Artikel (für die Google Jünger). Mantis sträubt sich, der kann schlicht kein UTF8, weshalb die Bugeinträge nun kaputte Umlaute haben. Sitebar habe ich noch nicht getestet.

Gestern Nacht habe ich dann die DNS Adressen aktualisiert und soweit läuft nun alles.

Was mich jetzt noch beschäftig, sind zwei Dinge: 1. Warum kann ich mit der „_alten_“ (selbe Version) Apache2 Config auf dem neuen Server keine SSL Verbindung nutzen. 2. warum fehlen etliche Links in den Texten im WordPress.

Morgen werde ich wohl erstmal Blau machen.