Nach überaus anstrengenden Tagen, habe ich es am vergangenem Donnerstag doch tatsächlich noch geschafft, mich in Kino zu schleppen. Nein, nicht um die wunderbaren Hinweise zu lesen, man möge doch bitte in das Kino gehen, und die ach so böse Piraterie nicht unterstützen; nein, ich wollte mir Eragon ansehen. Das dieser Film eine Enttäuschung sein würde war mir bereits klar, als feststand, die Bücher würden verfilmt werden. Ein zweites böses Omen sah ich in Heidelberg. Ein junges Pärchen stand vor einer Reihe von Büchern im Bücherladen des Bahnhofs, und waren im Begriff, sich die „neue Ausgabe“ von Eragon zu kaufen, bzw. schlimmer – zu verschenken. Sie erkennt man leicht an dem Filmcover, welches das Buch ziert. Doch das Glück war auf ihrer Seite und ich konnte sie davor bewahren, es zu erwerben. Stattdessen drückte ich ihnen die Original Ausgabe in die Hände. Auf die Frage, woher ich es denn wüßte, antwortete ich meinerseits: “ Ganz einfach, ich kenne dieses Buch nicht“. Da sag noch einer, Vorurteile könnten nicht auch mal nützlich sein.

Um mal wieder auf den Film zurückzukommen – er war grausam. Nun wusste ich, warum es eine neue Buchausgabe gibt. Der Film hat bis auf Namen und Drachen, mit den Büchern nicht das mindeste zu tun. Traurig, traurig. Also, meine Liebe Leser, meidet ihn. Es sei dann, ihr gehört zu den selben Menschen wie ich, die sich erst einmal die Fingern an der heißen Herdplatte verbrennen müssen, um es zu glauben, obwohl uns die Mutter davor gewarnt hat. Einiges ändert sich eben nie.

Nach vielen Stunden eines erholsamen Schlafes, habe ich meinen Draytek 2200plus, gegen den Linksys 54G ausgetauscht. Warum auch immer, der Draytek hat irgendwie gezickt. Die DNS Antworten ließen größtenteils ewig auf sich warten, obwohl, es könnte auch Arcor daran schuld tragen … egal, dank dnsmasq auf dem Linksys, flutschen die Request wieder. Ein völlig neues Surf- Gefühl.

Amarok wurde auch ein wenig getätschelt und säuft nun nicht mehr ganz so häufig ab. Doch mal unter uns, Amarok ist ein Desaster was die „benutzerfreundliche“ Oberfläche angeht. Da sind teils so viele Dinge, soetwas von unlogisch, dass ich glatt ein Handbuch gezückt hätte. Aber vielmehr stößt mir auf: MySQL wird als Backend verwendet (sqllite war grottenlangsam), aber nur unzureichend davon Gebrauch gemacht. Ich wollte meine Playliste als HTML exportieren. Kein Thema sagte ich mir, einfach ein paar SQL Abfragen erstellen und dann nach HTML exportiert. Von wegen, die Abspiellisten werden in einer _lokalen_ XML Datei gespeichert. Es existiert zwar eine Tabelle ‚playlists‘ soll aber angeblich nur für „smart“ Playlists genutzt werden. Was das heißen soll – keine Ahnung.

Achja, die Trilogie – Der Drachenbeinthron – habe ich nun endlich durch. Ein ausgeglichenes Ende, doch die eine od. andere Träne bahnte sich dennoch ihren Weg durch die Kanäle. Soviele starben, vor allem um … tat es mir leid. Er hatte noch so vieles vor sich. Und sie erst, doch sie starb wenigstens im Frieden, hatte nun endlich alles hinter sich und war .. glücklich. Ja, das war sie wohl. Doch die Überraschung am Ende war wirklich genau das, was ich gebraucht habe, um mir doch noch ein leichtes Lächeln abzuringen, wenn auch ein melancholisches.

Nun greife ich endlich zu „Der Name der Rose“. Ich habe es bisher aufgeschoben, da recht viel Latein darunter ist. Aber zwischen Latein und der Sprache der Gartenkinder ist nun kein wirklicher Unterschied – beide sind mir fremd.

Was ich vergaß zu erwähnen: Ich wünsche meinem Freund Andreas und seiner Familie viel Glück. Sie haben den Schritt gewagt, ihr Haus verkauft und nun ein Neues, fern der Heimat, gekauft. Nun müssen sie nicht zum Ikea, um ein wenig von der schwedischen Luft zu atmen. Es reicht, wenn sie vor die Haustür gehen 🙂 Ich wünsche mir für euch das Beste. Ich hoffe, ihr habt da auch Internet 😉